Die souveräne und digitale Industrie
Die digitale Transformation geht mit einem stark steigenden Bedarf und Angebot an datenbasierten Lösungen, innovativen Software-Produkten und Vernetzungstechnologien einher. Dadurch entstehen Datenräume mit verschiedensten Potentialen und Anforderungen. Nicht nur für den Kunden selbst, sondern für alle assoziierten Betriebe und damit letztlich auch für den Produktionsstandort Europa.

Das produzierende Gewerbe ist das Rückgrat der europäischen Wirtschaft.
IIoT-Software, Applikationen, Künstliche Intelligenz oder Machine Learning – der digitale Wandel ist längst in den Produktionen angekommen. Es gibt kaum noch Produktionsprozesse, die nicht durch Automations- und Softwarelösungen unterstützt und optimiert werden. Die Zukunft liegt in autonom agierenden, adaptiven Fabriken mit smarten Wertschöpfungsnetzwerken.
Die Daten, die in diesen Wertschöpfungsnetzwerken an verschiedensten Stellen entstehen und wieder verwertet werden sind das Öl im Getriebe der Industrie 4.0. Diese Dynamik stellt jedoch nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch den Produktionsstandort Europa vor Herausforderungen. Und das produzierende Gewerbe ist das Rückgrat der europäischen Wirtschaft.
Die Daten der Produktionswelt
Dass Daten in der Cloud erfasst, verarbeitet und gespeichert werden, ist mittlerweile etablierte Praxis. Problematisch ist dabei, dass fast alle führenden Cloud-Anbieter nicht aus der EU kommen. Eine Voraussetzung für eine digitale und souveräne Industrie sind vertrauensvolle, auf offenen Standards basierende Daten-Ökosysteme, die Unternehmen und Wirtschaft digitale Souveränität garantieren. „Manufacturing-X“ setzt den Datenraum für die Industrie 4.0 basierend auf einer Europäischen Infrastruktur gemäß "Gaia-X" um.
Ein VDMA Whitepaper gibt nun einen guten Überblick über die Ansätze und den Stand der „Manufacturing-X“ Initiative: Die Pläne sind mächtig. „Manufacturing-X“ ist ein Projekt, das die Lieferketten der Industrie digitalisieren und einen konsistenten Datenraum für die Industrie 4.0 schaffen soll, ohne die eigene Souveränität zu gefährden und mit einem starken Fokus auf die Datensicherheit.
Das Projekt adressiert dabei jegliche produzierenden Gewerbe – unabhängig davon, ob es sich um die Herstellung von Textilfasern, Joghurtbechern, Elektronikbauteilen, Maschinen, Medikamenten, Möbeln, Süßigkeiten, oder Autos, handelt. Die Initiative wurde gegründet, um Wissen über Prozesse und Materialien im Wertschöpfungsnetzwerk zu sichern und Zusammenarbeit in einem souveränen Datenraum zu ermöglichen. Damit die Industrie in Deutschland und in Europa weiterhin ein zentraler Wachstumsmotor bleibt, braucht es eine einfach verfügbare und durchgängige Datenvernetzung. Die Aktivitäten umfassen:
- Etablieren eines souveränen Datenraums für Industrie 4.0
- Integrieren des Mittelstandes durch bedarfsgerechte Anwendungskonzepte
- Internationalisieren mit globalen Standards für umfassende Datenökonomie
Nach diesem Prinzip soll ein souveräner, wettbewerbsfähiger, nachhaltiger und klimaneutraler Wirtschaftsraum entstehen: Manufacturing-X. Hiermit sollten Daten für Lösungen in der Industrie 4.0 nutzbar gemacht werden.
Die Lösungen für die Produktionswelt
In vielen Unternehmen ist das Thema „Digitalisierung“ entweder Teil der zukünftigen Agenda oder bereits in der Umsetzung: An Softwaretools mangelt es tatsächlich in den wenigsten Betrieben. Optimierte Produktionssteuerung, erhöhte Anlageneffektivität, Transparenz in die Produktion, genauere Fehlererfassung und bessere Qualitätssicherung sind typische Versprechen digitaler Lösungen für den Shopfloor. Fast jeder Betrieb versucht seine Ziele mit unterschiedlichen Softwaretools zu erreichen und der Markt an Angeboten wächst.
„Es bedarf Anbieter für […] Business Applications und Services. Es bedarf App-Marktplätze nach einem einheitlichen Betriebsmodell.“
VDMA-Whitepaper, Manufacturing-X, Stand 14.09.2022
Die Herausforderungen für den Einsatz verschiedener digitaler Lösungen für den einfachen Anwender sind vielfältig:
- Das Angebot ist riesig und der Markt unübersichtlich. Das macht das Finden und Vergleichen der Lösungen schwierig.
- Die Beschaffung und Einführung neuer Software erfordert verschiedenstes Knowhow und ist aufwändig.
- Die eingesetzten Lösungen sind oftmals „digitale Inseln“. Viele Systeme sind schlecht erweiterbar, arbeiten nicht mit anderen Lösungen zusammen und skalieren mangelhaft.
Eine Lösung zu dem Problem sind neutrale und digitale Marktplätze. Sie bieten den Unternehmen die Möglichkeit, die Systeme verschiedener Hersteller für das jeweilig spezifische Anwendungsszenario zu vergleichen – inkl. Preisauskünfte und Testphasen! Sie grenzen Anbieter in der Plattformwahl nicht ein, sondern stellen deren jeweiligen Vorteile heraus und unterstützen so den Anspruch an verteilte und föderative Datenökosysteme.
„Für den freien Markt an App-Entwicklungen sollte es App-Marktplätze nach einem einheitlichen Betriebsmodell geben, worüber zertifizierte Business Applications bezogen werden können.“
VDMA-Whitepaper, Manufacturing-X, Stand 14.09.2022
Der Marktplatz für die Industrie
ADAMOS ist der erste Marktplatz, der genau das betrachtet. Ein breites Angebot, Unterstützung eines verteilten und föderativen Datenökosystems und die Fokussierung auf die Produktion bzw. das verarbeitende Gewerbe.
ADAMOS ermöglicht mit einem digitalen Marktplatz inklusive Vernetzungstechnologie den effizienten Einsatz den bereichs- und herstellerübergreifenden Erwerb von industriellen Apps und die Nutzung und Verwaltung von Daten.
Im ADAMOS STORE stehen Betrieben schnell einsatzbereite Lösungen bereit, mit denen sie zeitnah, ohne spezifisches Know-how und mit minimalen Risiken neue Wege ausprobieren können. Mit dem Einsatz der verfügbaren Apps können die Unternehmen viel über die Daten ihrer Maschinen und die damit verknüpften Zusammenhänge lernen. Ist dieses Grundverständnis einmal aufgebaut, steht der Ergänzung des eigenen Portfolios kaum etwas im Wege.